Emmendingen. Der 2018 ins Leben gerufene Suppentag der Aktionsgemeinschaft Lammstraße (AGL) ist inzwischen ein Selbstläufer. Am Samstag fand er bereits zum fünften Mal statt und lockte erneut viele Suppenliebhaber in die Altstadt. Stolze Bilanz am Ende des Tages: Über 300 Liter Suppe wurden von den 15 teilnehmenden Geschäften ausgegeben, was in etwa 900 bis 1.000 Portionen entspricht.
Die ersten Suppenfans waren gleich zu Beginn um 10 Uhr vor Ort, um ausgiebig auf der „Altstadt-Meile“ schlemmen zu können. Das kulinarische Angebot zeigte sich sehr vielfältig, nicht zuletzt, weil sich diesmal vier Geschäfte mehr als im Vorjahr an der Aktion beteiligten. „Das große Engagement unserer Mitglieder unterstreicht das gute Miteinander bei der AGL, die in der Corona-Pandemie noch enger zusammengerückt ist“, betonte Vorsitzende Christine Rötzer im ET-Gespräch. Viele Kunden und Besucher kamen eigens wegen der Suppenaktion in die Stadt. Allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie. Manche waren zum ersten Mal mit dabei, andere kannten den Suppentag schon und kamen deshalb wieder gerne in die Lammstraße, ins Westend, in die Cornelia-Passage oder in die Landvogtei. Und allesamt waren von der Aktion begeistert. Letztendlich hatten die Suppenfans die „Qual der Wahl“: Das reichhaltige Angebot reichte von der Pizza- über die Rotkraut- und Linsensuppe bis hin zur Kürbis-, Erbsen- und Kartoffelsuppe. Auch eine herzhafte Nudelsuppe mit Rindfleisch, eine Gulaschsuppe sowie Borschtsch wurden serviert, als fleischlose Alternativen gab es ayurvedische Süßkartoffelsuppe und vegetarische Tortellini-Suppe. Kurzum der Tisch war reich gedeckt und bei dem auserlesenen Angebot lief auch den eingefleischten Gourmets das Wasser im Munde zusammen.
Das Prinzip der Aktion ist recht einfach: Wer einmal für sieben Euro eine Suppenschale bei einem der Geschäfte erworben hat, kann damit bei allen Teilnehmern so viel Suppe essen, wie er will. Eine warme Suppe an einem kalten Novembertag, da machte der Einkaufsbummel durch die Altstadt gleich doppelt so viel Spaß. „Die Kunden freuten sich sehr, nutzten das Angebot ausgiebig und wanderten auf der AGL-Schlemmermeile von Geschäft zu Geschäft“, zog AGL-Pressesprecher Andreas Götze positive Bilanz. Die hausgemachten Suppen mundeten und so hatten die Einzelhändler, die vielfach selbst hinter den Ständen standen, an denen sich Warteschlangen bildeten, alle Hände voll zu tun. Kurzum, der große Suppentag der AGL war einmal mehr eine gelungene Werbung für die inhabergeführten Geschäfte in der Altstadt. Einziger Wermutstropfen: Die Kunden und Besucher, die erst in den Mittagsstunden in die Altstadt kamen, konnten leider nicht mehr alle Suppen probieren, denn gegen 12.30 Uhr waren bereits die meisten Töpfe und -schüsseln leer. Der Run auf den Suppentag war diesmal gewaltig. Thomas Gaess